Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer einer Schwimmhalle in Pankow,

kurz vor den Sommerferien wollen wir Sie noch über den aktuellen Stand unserer Bemühungen um die Sanierung der Schwimmhalle in der Wolfshagener Straße informieren.

 

  • Inzwischen haben wir über 8000 Unterschriften gesammelt. Nichts könnte den großen Bedarf an einer Schwimmhalle in Pankow besser widerspiegeln als das riesige Interesse, auf das unsere Initiative stößt. Besonders spürbar war dies auf dem Pankower Kunstfest. Und nachzulesen sind die positiven Reaktionen auch in unserem Gästebuch auf dieser Homepage.
  • Mitte Juni hat der Aufsichtsrat der Berliner Bäderbetriebe getagt. Unsere durch Äußerungen aus der Senatsverwaltung und den BBB genährte Hoffnung, der Aufsichtsrat würde sich mit unserer Initiative befassen, wurde leider – wieder einmal - enttäuscht. Unsere ausführliche Konzeption lag allen Beteiligten vor. Wir drängten auf eine Erklärung.
  • Am 16. Juni 2009 fand deshalb ein Gespräch vom Förderverein mit dem Vorstandsvorsitzenden der BBB, Herrn Dr. Lipinsky, und der Geschäftsführerin der Infrastruktur GmbH, Frau Schütrumpf, statt. (Die BBB sind eine landeseigene Anstalt des öffentlichen Rechts, die 63 Schwimmstätten in Berlin betreiben. Die Infrastruktur GmbH ist eine aus den BBB ausgegliederte Gesellschaft, die Bädergrundstücke, so z.B. das Sommerbad in Pankow, in Eigentum übernimmt und an die BBB zum Betrieb verpachtet.). Herr Dr. Lipinsky überbrachte uns zunächst schlechte Nachrichten von der Senatsverwaltung. Der für Sport zuständige Staatssekretär Prof. Hertel sehe keinerlei Weg, die Schwimmhalle in der Wolfshagener Str. wieder ans Netz zu nehmen, und zwar vor allem aus finanziellen Gründen. Nur die im Berliner Bädergesetz aufgezählten Schwimmstätten könnten finanziert und somit den BBB zum Betrieb verpachtet werden.
    Am Ende des Gesprächs versprach Dr. Lipinksy, sich noch einmal um Stellungnahmen aus der Senatsverwaltung zu einem – wie er es formulierte – energetischen Leuchtturmprojekt (einer sog. passiven Schwimmhalle) zu bemühen. Eine solche Konzeption hatten wir zwar von Anfang an ins Auge gefasst, wie seit langem nachzulesen ist. Aber besser spät als nie ...
    Antworten, die uns bis zum 1.7. versprochen wurden, sind bis jetzt noch nicht eingegangen.
  • Und noch eine Gefahr droht: Gerüchte besagen, dass der Liegenschaftsfond das Grundstück mit der Halle im Herbst verkaufen will – was dran ist, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass der Liegenschaftsfond so schnell wie möglich – das ist nämlich sein Auftrag – das Grundstück los werden will und dabei auch der Auffassung ist, dass an Bieter verkauft werden kann, die alles andere als eine Schwimmhalle daraus machen wollen.

Wir sind und bleiben der Auffassung (und haben dies auch in den Gesprächen so vertreten), dass es

  • eine Frage des politischen Willens ist, diese Halle wieder in Betrieb zu nehmen,
  • eine Finanzierung kombiniert aus Landesmitteln, EU-Fördermitten und privaten Investitionen machbar ist, was uns auch in vorangegangenen Gesprächen mit den BBB signalisiert worden war, und
  • es nicht nachvollziehbar ist, dass in dem Bezirk Berlins, der den größten Zuzug von Familien mit Kindern und Senior/innen zu verzeichnen hat, ein überdachtes Schwimmen nicht ermöglicht werden können soll.

Dabei steht eines fest: Die Schwimmhalle wird nur dann wieder in Betrieb gehen, wenn wir – der Förderverein und Sie als Unterstützer und Unterstützerinnen – dran bleiben, Druck machen und um die Halle kämpfen.

Für uns stand bei allen Gesprächen in den letzten 3 Jahren das Ziel im Vordergrund, in Pankow wieder eine Schwimmhalle für den öffentlichen Badebetrieb, das Vereins-, Schul- und Kitaschwimmen zu erhalten. Ob energetisch auf dem neuesten Stand der Technik geplant, kombiniert mit Saunabetrieb und Gastronomie, ob Sanierung der alten Halle oder Abriss und Neubau auf dem Grundstück, ob Überdachung auf dem Gelände des Sommerbads, all diese Ideen haben wir vorgetragen. Außerdem haben wir angeboten, im Rahmen einer Projektgesellschaft mitzuwirken, für Unterstützung zu sorgen und nach Kräften auch privates Sponsoring einzuwerben. Aber Voraussetzung für einen Einstieg z.B. von Energieversorgern in einen Modellbetrieb ist nach unserer Erfahrung, dass

  • der klare Wille zu Sanierung/Neubau der Halle und ihrem Betrieb seitens Senatsverwaltung und Bezirk schriftlich formuliert ist und entsprechend rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden,
  • die BBB zum Betrieb in die Lage versetzt werden
  • und die Finanzierung durch eine Kombination von Landes- und EU-Mitteln sowie privaten Investitionen gesichert wird.

Eine zentrale Voraussetzung ist, dass die Schwimmhalle Wolfshagener Straße wieder in die Liste der von den BBB zu betreibenden Schwimmstätten aufgenommen wird. Das setzt einen entsprechenden Beschluss des Abgeordnetenhauses voraus.

Deshalb haben wir für uns nun folgenden Fahrplan aufgestellt.

  1. Wir sammeln weiter Unterschriften – die magische 10.000 sollte doch zu knacken sein, das Fest an der Panke im September werden wir für unsere Initiative nutzen – und Ihre Unterstützung ermutigt uns.
  2. Wir übergeben diese Unterschriften öffentlichkeitswirksam bei der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats der BBB an den zuständigen Senator bzw. Staatssekretär.
  3. Wir organisieren eine kulturelle Zwischennutzung der Halle – viele Künstler/innen aus unterschiedlichen Kunstsparten haben Interesse an diesem ungewöhnlichen Ort formuliert.

Was meinen Sie dazu? Wir freuen uns über Anregungen, Kommentare, Ideen im Gästebuch.

Genießen Sie gleichwohl den Sommer, z.B. im Sommerbad Pankow, das vielleicht irgendwann einmal mit einer modernen Halle kombiniert ist.

Herzliche Grüße

Ihr Förderverein Schwimmhalle Pankow e.V.